Ist die Rede von einer Feuerbestattung dann ist mit diesem Begriff die Kremation des Leichnams sowie die anschließende Beisetzung der Urne gemeint. Der große Vorteil einer Feuerbestattung ist die Vielzahl an Möglichkeiten, die Beisetzung möglichst individuell und auf den Verstorbenen abgestimmt zu gestalten. Soll die Urne auf einem Friedhof beigesetzt werden, dann hat man hier die Wahl zwischen Reihengrab oder einem Wahlgrab.
Bei einer Feuerbestattung kann die Urne aber auch im Rahmen einer Seebestattung oder aber im Wurzelbereich eines Baumes bestattet werden. In anderen Ländern gibt es noch viele weiter Möglichkeiten wie beispielsweise das Verstreuen der Asche in der Luft. Da hierzulande eine Friedhofspflicht vorherrscht, sind solche Möglichkeiten in Deutschland aber nicht gegeben.
Hier können Sie weitere Informationen und Angebote erhalten:
Bestatter, Bestattungsinstitut oder Bestattungskosten
Erdbestattung, Feuerbestattung oder Seebestattung
Feuerbestattung: Was muss davor erledigt werden?
Bevor eine Feuerbestattung überhaupt durchgeführt werden kann, müssen die Angehörigen darlegen, dass der Verstorben ausdrücklich eine Verbrennung gewünscht hat. Da dies nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen ist, ist es empfehlenswert schon zu Lebzeiten eine entsprechende Bestattungsverfügung oder aber in diesem Falle eine Kremationsverfügung zu verfassen und zu hinterlegen. Wichtig ist, dass der Inhalt der Verfügung den Wunsch nach einer Feuerbestattung bestätigt. Um dieses Schriftstück aufzusetzen ist kein Notar erforderlich. Die persönliche Unterschrift genügt vollkommen. Die Verfügung sollte an einem Ort aufbewahrt werden an dem sie auch schnell gefunden werden kann.
Weiterhin findet vor der eigentlichen Kremation eine zweite Leichenschau statt. Diese soll sicherstellen ob der Verstorbene eines natürlichen Todes gestorben ist. Außerdem dient diese Leichenschau der eindeutigen Identifizierung des Toten. Diese wird von einem Amtsarzt durchgeführt und ist gesetzlich vorgeschrieben. Abhängig vom jeweiligen Krematorium werden vor der Verbrennung medizinische Geräte wie beispielsweise Herzschrittmacher entfernt. Da diese unter Umständen den Einäscherungsprozess gefährden könnten.
Ablauf: Wo liegen die Unterschiede zu einer Erdbestattung?
Zwischen einer Erd- und einer Feuerbestattung gibt es einige Unterschiede. So ist zum Beispiel, bedingt durch die Einäscherung, der Zeitraum zwischen Tod und Bestattung viel länger. Zudem hat man bei einer Feuerbestattung die Wahl ob die Trauerfeier vor der Einäscherung, also am Sarg, oder aber erst nach der Einäscherung stattfinden soll. Mittlerweile ist es gar nicht unüblich das eine Trauerfeier am Sarg mit Familie, Freunde und Verwandte abgehalten wird. Die Beisetzung der Urne erfolgt dann aber im engsten Kreis der Familie.
Wie läuft eine Kremierung ab?
Viele Menschen können sich den Ablauf einer Einäscherung nicht vorstellen. Daher möchten wir diesen hier kurz erläutern. Die eigentliche Einäscherung dauert etwa 90 Minuten. Die genaue Dauer ist allerdings abhängig vom jeweiligen Körpergewicht des Toten. Dabei liegt die Anfangstemperatur bei etwa 900 Grad. Im weiteren Verlauf wird die Temperatur allmählich auf 1 200 Grad erhöht. Dies geschieht aus dem Grund, damit alle brennbaren Bestandteile eingeäschert werden können. Um die Asche eindeutig zuordnen zu können, wird vor Beginn des Verbrennungsprozess ein Schamottstein zum Sarg gelegt. Auf diesem sind die Daten des Verstorbenen vermerkt. Während der Einäscherung darf der Verstorbene, in der Regel, eigene Kleidung tragen. Allerdings wird darauf geachtet das diese Kleidung nicht aus synthetischen Geweben besteht.
Nach der Einäscherung wird die Asche des Verstorbenen, dabei handelt es sich um etwa 2 – 3 Kilogramm, in eine Aschekapsel gefüllt.